Influencer Marketing im Marketing-Mix von Unternehmen

von Annabelle

December 22, 2020

Influencer Marketing ist heute wesentlicher Bestandteil des Marketing Mix vieler Unternehmen. Doch warum eigentlich? Was genau verbirgt sich hinter Influencer Marketing, welche Vorzüge hat es gegenüber anderen Marketing-Strategien und wie können Unternehmen es gezielt für ihre Zwecke einsetzen?

Inhalt

  1. Was ist Influencer Marketing?
  2. Welche Rolle spielt Influencer Marketing im Marketing Mix?
  3. Tipps & Tricks für Influencer Marketing
  4. Fazit: Influencer sind keine Werbetafeln – sondern Menschen

1. Was ist Influencer Marketing?

Als Influencer Marketing wird der strategisch geplante Einsatz von Meinungsführern, Prominenten und Branchenexperten zum Zweck einer erfolgreichen Außenkommunikation und der gezielten Vermarktung von Produkten bezeichnet. Das Influencer-Marketing basiert dabei hauptsächlich auf der persönlichen Empfehlung des Influencers, der das Vertrauen seiner Community genießt und somit als mitwirkende Werbefigur Produkte einer Marke auf den Plattformen, auf denen er vertreten ist, platzieren kann. Das Ziel von Influencer Marketing ist das positive Beeinflussen des Kaufverhaltens der Zielgruppe und des Markenbildes bei der Zielgruppe. Entgegen der weit verbreiteten Annahme handelt es sich bei den Influencern, die im Influencer Marketing eingesetzt werden, nicht ausschließlich um Content-Producer auf gängigen Social Media-Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube. Neben diesen Akteuren können auch im weiteren Sinne Experten, Meinungsführer, Speaker und andere bedeutsame Personen verstanden werden, die das Vertrauen einer relevanten Zielgruppe genießen und Marken und Produkte auf denen von ihnen genutzten Plattformen vorstellen.

2. Welche Rolle spielt Influencer Marketing im Marketing Mix?

Influencer Marketing kann den Marketing Mix jedes Unternehmens bereichern. Wie Umfragen zeigen, ist Influencer Marketing schließlich glaubwürdiger als die klassische Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und gängiges Content-Marketing. Das liegt vor allem an den starken Vorzügen von Influencer Marketing: Bekannte Influencer können mit ihrer oftmals hohen Reichweite von bis zu mehreren Millionen Menschen mit einem breiten Publikum auf ganz natürliche Weise kommunizieren. Doch gutes Influencer Marketing bringt noch mehr Vorteile: So können Influencer auch als kreative Inspiration für Unternehmen dienen. Vor allem, wenn Influencern Freiheit in der Umsetzung der Produktplatzierung gelassen wird, können Unternehmen viel von ihnen darüber lernen, was bei der relevanten Zielgruppe gut ankommt und welche Argumente hier überzeugen. Es macht daher Sinn, die klassischen Komponenten im Marketing Mix, also PR, Werbespots, Anzeigen und co. durch Influencer-Marketing zu ergänzen. Da Letzteres auf Empfehlung und Vertrauen basiert und das Unternehmen nicht aus eigener Perspektive wirbt, sondern die Marke von einem externen Experten positiv dargestellt wird, erreicht das werbende Unternehmen größere Glaubwürdigkeit bei der relevanten Zielgruppe. Mit dieser Komponente fügen Unternehmen also eine wertvolle, zweite Perspektive in ihren Marketing Mix ein, der ihnen wichtige Wettbewerbsvorteile verschaffen kann.

3. Tipps & Tricks für Influencer Marketing

Doch wie genau gelingt die Integration von Influencer-Marketing in den bestehenden Marketing Mix am besten? Folgende Schritte gilt es hier zu beachten.

1. Influencer auswählen

Zunächst sollten Unternehmen festlegen, welches Produkt sie bei einem Influencer platzieren wollen und welcher Influencer dafür in Frage kommt. Ein wichtiges Kriterium ist hier die Reputation des Influencers. Ist der Influencer bereits durch negatives Verhalten in der Öffentlichkeit aufgefallen, kann die Marke des Unternehmens durch seine Werbung auch Schaden nehmen. Eine tiefe Recherche der Biographie der jeweiligen Person ist also sinnvoll. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist der Brandfit des Influencers. Der Influencer sollte sich mit Produkten aus der Branche des Unternehmens auskennen und befasst haben – dies stellt zugleich sicher, dass das Publikum des Influencers zur relevanten Zielgruppe gehört. Ein drittes Kriterium ist schließlich die Authentizität des Influencers: Es empfiehlt sich, darauf zu achten, dass die jeweilige Person nicht für alle möglichen Produkte und Marken Werbung macht oder Empfehlungen ausspricht, sondern zumindest einigermaßen spezialisiert, etwa auf den Produktbereich Beauty, ist. Ansonsten leidet die Glaubwürdigkeit des Influencers und damit auch die der eigenen Marke. Mehr dazu

2. Kanäle und Content besprechen

Ist der Influencer ausgewählt und für eine Zusammenarbeit bereit, gilt es, die Produktpräsentation zu besprechen. In der Regel sind gerade sehr bekannte Influencer an einer möglichst wenig regulierten Zusammenarbeit interessiert, in der sie das Produkt so bewerben können, wie sie es möchten. Ein intensiver Austausch über die Vorstellungen des Unternehmens und des Influencers sind daher wichtig. Dringend vermieden werden sollte eine schlichte Anforderungsliste, die aufführt, wie genau der Influencer das Produkt zu präsentieren und sich zu verhalten hat. Schließlich handelt es sich bei Influencern um Experten und Content Creator, nicht um reine Werbeflächen. Einige Dinge, die in dieser Verhandlungsphase festgelegt werden sollten, sind unter anderem die Kanäle, auf denen der Influencer sich für die Marke einsetzen sollte, das zu bewerbende Produkt sowie die Frequenz und Dauer der Werbung. Mehr dazu

3. Reportings und Erfolgsanalysen durchführen

Bei Influencer-Marketing, ebenso wie bei anderen Maßnahmen im Marketing Mix, sollten Unternehmen dringend Erfolgsanalysen durchführen: Hat die Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Influencer relevante Kennzahlen wie die Verkäufe des Produkts oder die Zugriffe auf die eigene Website positiv beeinflusst? Wird die eigene Marke dadurch positiver von der relevanten Zielgruppe wahrgenommen? Qualitative und quantitative Untersuchungen können Aufschluss darüber geben, ob das Influencer-Marketing erfolgreich war, welche Kooperationen am gewinnbringendsten waren und welche Kanäle am besten funktionieren. Mehr dazu

4. Fazit: Influencer sind keine Werbetafeln – sondern Menschen

Influencer-Marketing hat heute großes Potenzial, das es zu einem wertvollen Bestandteil des Marketing Mix vieler Unternehmen macht. Um jenes Potenzial voll ausschöpfen zu können, sollte den Akteuren jedoch stets bewusst sein, dass es sich bei Influencern um kreativ und geschäftlich orientierte Personen und keine zu bespielenden Werbeflächen handelt. Kenntnis des Influencers, Respekt vor seiner bzw. ihrer Arbeit und Offenheit gegenüber der eigenständigen Umsetzung der Produktplatzierung sind daher wichtige Voraussetzungen. Wer zu sehr versucht, das Verhalten des Influencers vorzugeben, der riskiert nicht nur, dass viele Kooperationen gar nicht erst zustandekommen, sondern auch, dass der Influencer im Falle einer Zusammenarbeit unauthentisch wirkt. Unternehmen, die hingegen auf eine langfristige Beziehung auf Augenhöhe setzen und dem Influencer die nötige Freiheit lassen, die er braucht, um seiner Arbeit sinnvoll nachzugehen, gewinnen die Sympathien von Influencern auf natürliche Weise und können somit auf ihre echte Unterstützung setzen.

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