Woran erkennt man seriöse Influencer?

Inhalt

  1. Influencer - was sind sie, was tun sie, wozu sind sie gut?
  2. Die Herausforderung
  3. Wie können seriöse Influencer erkannt werden?

Spätestens mit dem Video des YouTubers “Rezo” vor der Europawahl wurde das Thema Influencer auch einer breiten Masse von Menschen vor Augen geführt. Seit der vermeintlichen Einmischung in die politischen Geschicke des Landes wird darüber debattiert, was die Rolle von Influencern ist, wie sie sich finanzieren und ob es nicht Regeln für sie geben sollte. Dabei sind die Influencer bereits heute verschiedensten Verordnung und Gesetzen entworfen. Das bedeutet aber nicht, dass es keine schwarzen Schafe unter ihnen gibt. Seriöse Influencer sind für Unternehmen aber vor allem eine sehr gute Möglichkeit, ihre Produkte einer klaren Zielgruppe nahe zu bringen.

1. Influencer - was sind sie, was tun sie, wozu sind sie gut?

Der Begriff Influencer entwickelte sich in den letzten Jahren vor allem für die Werbeträger in den sozialen Netzwerken. Es handelt sich dabei um Personen, die bei YouTube, Facebook, Instagram, Twitter, Pinterest oder anderen sozialen Netzwerken eine hohe Followerzahl aufweisen können. Aufgrund ihres Einflusses auf diese Follower haben seriöse Influencer die Möglichkeit, auch Werbung gut an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Der Begriff ist aber weit umfangreicher und es gibt verschiedene Formen von Influencern. Die Taktik dahinter ist nicht neu: Durch Präsenz, Image, thematische Verbindungen oder Expertenstatus sind die Influencer die neuen Marketing-Figuren, die in der Vergangenheit meist Stars aus Film, Sport und Musik waren.

Viele Unternehmen nutzen in der heutigen Zeit eine Influencer Kooperation, um ihre Produkte an eine bestimmte Zielgruppe zu vermitteln. So sind es zum Beispiel die Mode- und Lifestylefirmen, die mit den Models auf Instagram zusammenarbeiten. Durch Präsentation und Empfehlung der Produkte geraten sie direkt in den Fokus einer meist jungen Zielgruppe - ganz ohne dabei klassische Werbung zu nutzen. Durch das Standing der Influencer ist es nämlich nicht einfach nur Advertising, sondern die Influencer Kooperation bedeutet auch, dass der Influencer mit seinem Namen für das Produkt steht. Empfehlung und Werbung in einem.

2. Die Herausforderung

Die Herausforderung an der Identifikation von Influencern ist, dass es nicht nur seriöse Influencer gibt. Transparenz ist nicht nur bei der Influencer Kooperation ein wichtiger Aspekt, sondern Glaubwürdigkeit ist eine Währung. Influencer, die ihre Produkte ohne Nennung platzieren, sich auf Schleichwerbung einlassen oder gar für konkurrierende Firmen werben, sind keine Seltenheit. Seriöse Influencer werden zudem immer wieder in den Fokus genommen, wenn sie außerhalb der Werbung agieren. Das beste Beispiel war der YouTuber “Rezo”, der sich in die Politik einmischte und sich vorwerfen lassen musste, dass seine Meinung nur bezahlt sein kann. Für Unternehmen wie für Zuschauer ist es daher wichtig, seriöse Influencer einfach erkennen zu können.

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3. Wie können seriöse Influencer erkannt werden?

Gerade heute haben viele Unternehmen ein Interesse an einer Influencer Kooperation. Dafür braucht es aber natürlich einen guten Partner. Für die Firmen ist das ein doppeltes Risiko: Der Werbeeffekt ist nicht gesichert und gleichzeitig kann ein Fehlverhalten des Influencers einen schlechten Einfluss auf die eigene Marke haben. Umso wichtiger, sich mit den gängigen Anzeichen für seriöse Influencer zu beschäftigen

Glaubwürdigkeit

Ein seriöser Influencer hat einen klaren Plan von seinen eigenen Prinzipien und verändert diese auch nicht für Geld. Ein Fitness-Model bei Instagram, das bei YouTube für einen FastFood-Riesen wirbt - unglaubwürdig. Nicht nur der Influencer verliert auf diese Weise das so wertvolle Gut Glaubwürdigkeit, auch die Kooperationspartner dürften einen Makel erhalten. Denn wie glaubhaft kann die Empfehlung sein, wenn die Person selbst bereits einen Mangel an Glaubwürdigkeit aufwirft? Seriöse Influencer sagen also auch mal Nein zum Geld, wenn es einfach nicht in das Konzept passt.

Hochwertige Inhalte

Gerade die omnipräsenten Influencer mit einer schnell wachsenden Followerschaft haben die Angewohnheit, auf zu vielen Kanälen mit zu vielen Einträgen aktiv zu sein. Das kann für manche Marke aus dem Luxus-Bereich eher weniger interessant sein. Seriöse Influencer verzichten in der Regel auf minderwertige Videos bei YouTube oder Spaß-Beiträge auf Instagram, die in irgendeiner Form der eigenen Marke und der Reichweite schaden könnten. Fehler sind erlaubt - es sollte aber keiner Regel folgen.

Media-Kit und Redaktionsplan sind bereits vorhanden

Es kann schon einmal so wirken, als würde der typische Influencer in den Tag hineinleben und hätte nur wenig Plan davon, was eigentlich so im Hintergrund läuft. Dieser Eindruck täuscht und ist in der Regel gewollt. Seriöse Influencer haben zwar auch heute noch nicht immer ein eigenes Management, sie verfügen aber über die nötigen Daten und Informationen, um mit einem potentiellen Partner zu verhandeln. Das Media-Kit ist dabei nur ein Beispiel. Ein genauer Redaktionsplan für die Abstimmung der Inhalte ist ein weiteres Beispiel. Seriöse Influencer sind also vorbereitet und wissen genau, wie sie sich bei einer potentiellen Influencer Kooperation verhalten müssen und welche Zahlen und Daten für den Partner besonders wichtig sind.

Schnelle und ungefragte Übergabe der KPIs

Eine Kooperation lohnt sich natürlich nur, wenn auch das Unternehmen am Ende einen positiven Effekt dadurch erhält. Um zu ermitteln, wie groß dieser Erfolg ist, können die Influencer verschiedene KPIs sammeln. Es kam in der Vergangenheit schon vor, dass mit gefälschten Statistiken über Interaktions oder Views gearbeitet wurde. Ein seriöser Influencer wird die Daten aber von sich aus übergeben. Selbst in diesem Fall ist es aber als Unternehmen wichtig diese Dinge vertraglich festzuhalten, damit alle Seiten genau wissen, woran sie sind.

Beide Seiten halten sich an rechtliche Vorgaben

Es gibt in Deutschland eine Vielzahl rechtlicher Bestimmungen, an die sich auch die Influencer halten müssen. Neben der klassischen Impressumspflicht bedeutet das meistens auch, dass Werbung entsprechend gekennzeichnet sein muss. Für Unternehmen in der Kooperation ist es wichtig, dass die Partner sich daranhalten, da der Image-Verlust im Zweifel enorm sein kann. Für seriöse Influencer ist es ohnehin selbstverständlich diese Dinge einzuhalten.

Influencer nehmen einen immer größeren Anteil im Marketing von vielen Unternehmen ein und beeinflussen das Leben ganz nach ihren Namen. Damit Unternehmen erfolgreich mit ihnen arbeiten und Zuschauer wie Verbraucher ihnen bedenkenlos folgen können, sind aber einige Indikatoren wichtig. So sollte es auch keine Missverständnisse in der Trennung zwischen privater Meinung und der Präsentation von Produkten und Leistungen geben. Seriöse Influencer sind heute schließlich keine Seltenheit mehr.

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