Threads von Meta - Neue Konkurrenz für Twitter in der EU

In einem verspäteten Start hat der Kurznachrichtendienst Threads von Meta nun auch in der EU Fuß gefasst. Dieser Dienst, der als Alternative zu Twitter positioniert wird, weist Ähnlichkeiten in Funktionen und Optik auf. Doch was steckt hinter Threads, warum verzögerte sich der Launch in der EU, und welche Auswirkungen könnte dies auf andere Plattformen wie Twitter haben?

Was ist Threads?

Threads ist ein Kurznachrichtendienst, der von Meta, dem Konzern hinter Facebook, Instagram und WhatsApp, entwickelt wurde. Mit dem Ziel, eine Alternative zu Twitter zu bieten, ermöglicht Threads seinen Nutzern das Teilen von Kurztexten, Bildern, Videos und Links. Die Plattform ist eng mit Instagram verknüpft, wodurch sie auf eine bestehende Nutzerbasis von Hunderten Millionen Menschen zugreifen kann.

Verzögerter Start in der EU

Ursprünglich im Juli gestartet, ließ Meta die EU bewusst außen vor, mit Verweis auf “neue Digitalgesetze”. Dabei dürfte es sich um das Doppelpaket Digital Services Act (DSA) und Digital Markets Act (DMA) handeln. Diese Gesetze schreiben vor, dass große Online-Konzerne personenbezogene Daten nur für den ursprünglichen Zweck nutzen dürfen. Die nun erfolgte Einführung in der EU könnte auf eine Klärung rechtlicher Fragen hindeuten.

Funktionsweise von Threads

Um Threads zu nutzen, muss die App heruntergeladen werden, doch auch der Zugriff über den Browser ist möglich. Die Plattform erlaubt das Veröffentlichen und Teilen von Inhalten, erfordert jedoch einen Instagram-Account für aktive Beteiligung. Threads ermöglicht es Nutzern, Kurznachrichten mit bis zu 500 Zeichen zu posten, im Gegensatz zu Twitter, wo nur maximal 280 Zeichen möglich sind.

Neue Features

Threads hat kürzlich ein Update eingeführt, das Themen-Tags ähnlich den Hashtags bei Twitter und Instagram beinhaltet. Diese Tags müssen nicht mit einem # versehen werden und dienen dazu, Beiträge nach thematischen Schlagwörtern zu kategorisieren. Threads versucht durch diese Neuerung Spam zu reduzieren und setzt damit neue Standards in der Social-Media-Welt.

Threads und die Anbindung an das Fediverse

Meta arbeitet daran, Threads an offene soziale Netze, insbesondere das Fediverse, anzuschließen. Dies könnte jedoch aufgrund von Datenschutzoptionen und der damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Kommunikation mit Plattformen wie Mastodon hinderlich sein. Nutzer sollen ein Mitspracherecht bei dieser Anbindung haben, was die Abgrenzung nach außen beibehalten könnte, aber auch die geplante Möglichkeit des Umzugs mit Followern aus Threads weniger attraktiv macht. Dass die Anbindung ans Fediverse erst nach einem “Opt-in” erfolgen soll, ist grundsätzlich sicher die datenschutzfreundliche Option.

Fazit

Mit Threads betritt Meta den Markt der Kurznachrichtendienste in der EU und positioniert sich als Konkurrent zu Twitter. Die Ähnlichkeiten in Funktionen und die enge Verknüpfung mit Instagram könnten eine breite Nutzerbasis anziehen. Die Einführung neuer Features wie Themen-Tags zeigt, dass Meta bestrebt ist, sich von anderen Plattformen abzuheben. Die geplante Anbindung an das Fediverse birgt jedoch Herausforderungen im Hinblick auf Datenschutz und Kommunikation mit bestehenden Plattformen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie Threads in der Social-Media-Landschaft Fuß fassen wird und ob es eine ernsthafte Konkurrenz für etablierte Dienste wie Twitter darstellen kann.

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