Multiple-Brands-Campaigns - Vorteile und Nachteile

Das Influencer Marketing wird von ja zu Jahr immer professioneller. Kein Wunder also, das immer wieder neue kreative Wege gesucht werden, um die eigene Marke bei den passenden Influencern zu platzieren. Einer dieser Wege, der oft eher unter dem Radar läuft sind die Multiple-Brands-Campaigns. Bei diesen kombinieren Brands ihr Produkte oder Services für eine Influencer-Marketing-Kampagne und steigern so gemeinsam den Mehrwert. Wie eine Multiple-Brands-Campaign die Attraktivität der eigenen Marke steigern kann und welche preislichen Vorteile sich dabei bieten, erfährst du im folgenden Artikel.

Inhalt

  1. Was ist eine Multiple-Brands-Kampagne?
  2. Vorteile für die Marken
  3. Nachteile für die Marken
  4. Planung & Umsetzung
  5. Fazit

1. Was ist eine Multiple-Brands-Kampagne?

Die Multiple-Brands-Kampagne ist eine Sonderform von Influencer-Marketing-Kampagnen. Im Rahmen von Influencer-Marketing-Kampagnen werden Influencer von einer Marke beauftragt Produkte oder Services ihren Followern vorzustellen. Bei dieser Kampagnen-Sonderform beauftragt nicht nur eine Marke die Influencer, sondern mehrere Marken gemeinsam. Dieser Zusammenschluss von Marken für eine Multiple-Brands-Kampagne sollte gut gewählt und strukturiert durchgeführt werden, um Herausforderungen zu meistern.

Beispiel: Reseller wie AboutYou oder auch Sport2000 platzieren bei ihren Influencer-Marketing-Kampagnen nicht nur den eigenen Markennamen, sondern auch die Marken der jeweiligen Produkte. Dadurch haben Kampagnen einen Impact auf beide Brands. Wer am Ende für die Kampagne zahlt oder ob die Kosten geteilt werden, wird vermutlich individuell verhandelt.

2. Vorteile für die Marken

  • Kosten teilen: Marken können so je nach Vereinbarung die Kosten teilen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass auch das Ergebnis für alle Parteien zufriedenstellend ist. Im besten Fall sparen sich beide Seiten dadurch Kosten und erzielen einen höheren Return on Investment.
  • Mehrwert für Influencer steigern: Die Marken-, Product- oder Service-Kombination sollten sich ergänzen und nicht ausschließen. Bsp.: Gartenshop + Gärtner
  • Neue Zielgruppen erreichen: Marken, die eine ähnliche Zielgruppe erreichen, können so voneinander profitieren und die eigene Zielgruppe erweitern.

3. Nachteile für die Marken

  • Organisationsaufwand: Durch zusätzliche Parteien, mit oft auch unterschiedlichen Interessen und Meinungen, kann der Organisationsaufwand deutlich steigen. Eine klare Kommunikation oder die Unterstützung einer Agentur wie Reachbird kann dabei helfen Struktur zu schaffen.
  • Negativer Einfluss auf die eigene Reputation: Schlechte Erfahrungen, die Kunden mit einer Marke gemacht haben, aber auch negative Schlagzeilen können sich bei einer Zusammenarbeit automatisch auch auf die andere beteiligte Brand übertragen. Um falsche Assoziationen auf den eigenen Markenwert zu vermeiden, sollte die Zusammenarbeit im Vorfeld gut überlegt und durchdacht werden.

4. Planung & Umsetzung

Prinzipiell ist der Kampagnen Prozess einer Multiple-Brands-Kampagne sehr ähnlich zu einer normalen Influencer-Marketing-Kampagne. Es sollten jedoch in jeder Phase der Kampagne ein paar Besonderheiten beachtet werden!

  • Erwartungsmanagement: Schon während der Kampagnenplanung sollten die Erwartungen der Parteien besprochen und gemeinsam KPIs definiert werden. Alle Beteiligten müssen auf dem aktuellen Stand sein und das gleiche Ziel vor Augen haben, damit eine erfolgreiche Zusammenarbeit funktionieren kann.
  • Influencer Selektion: Die ausgewählten Influencer müssen hinter beiden Marken stehen und ähnliche Werte vertreten. Das Stichwort Brand-Influencer-Fit ist auch bei dieser Art von Kampagne groß zu schreiben und zu beachten. Nur wenn sich der Content Creator mit beiden Brands und dem Produkt identifizieren kann, spricht das für eine erfolgreiche Umsetzung der Kampagne. Außerdem ist auch darauf zu achten, dass keine Konflikt zwischen den zu werbenden Produkten besteht. Soll zum einen ein veganes Produkt beworben werden, macht es wenig Sinn im gleichen Zug ein weiteres, das nicht diese Voraussetzung erfüllt anzupreisen.
  • Briefing & Content Produktion: Hier muss klar kommuniziert werden, dass beide Marken im Content vertreten sein sollen. Je klarer der Auftrag an die Influencer kommuniziert wird desto besser. Dennoch sollte die Kreativität der Influencer nicht zu sehr eingeschränkt werden, da diese selbst am besten wissen, welcher Content bei der Community ankommt
  • Reporting: Je nach Kampagnen Aufbau, können KPIs für die Marken kombiniert und getrennt ausgewertet werden. Zum Beispiel können Reichweiten gebündelt ausgewertet werden und Sticker Taps ja nach Marke.

5. Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Multiple-Brands-Campaigns eine super Chance für kleinere Marken oder Start-ups mit geringerem Budget sind. Neben den möglichen Kostenersparnissen, kann auch die betehende Reichweite der jeweiligen Brand genutzt werden und erleichtert den Zugang zu einer größeren Zielgruppe. Aber auch Content Creator, gerade Einsteiger, können mit Hilfe von Multiple-Brands-Campaigns von erfahrenen Partnern profitieren und ihre eigene Social-Media-Präsenz verbessern. Am wichtigsten ist abschließend nochmal herauszustellen, dass die teilnehmenden Brands dieselben Ziele mit der Kampagne verfolgen müssen und auch in Bezug auf die gewählten Content Creator ein guter Brand-Influencer-Fit herrscht.

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